DIE HALBINSEL SABBIONCELLO. 433 Nordöstlich von Trstenik, gerade in der Mitte der Halbinsel, liegt der schöne Ort Janjina, wo zur Zeit der ragusäischen Republik ein Conte residierte, dessen Palais noch heute zu sehen ist. Janjina, das 700 Einwohner zählt, besitzt einen an der nördlichen Küste liegenden Hafen (Drace), wo die von Metkovic nach Stagno piccolo fahrenden Dampfer anzulegen pflegen.1 Von Giuliana (Zulijana) südwestlich bis Punta Provizda begleiten einige Scoglien die Küste, nun aber, da letztere gegen Südost umbiegt und das Nordostufer des Canale di Meleda bildet, wird sie zur unbewohnten Steilküste und bleibt so, bis nach mehr als einstündiger Pahrt bei Porto Prapatna der Südostsporn Sabbioncellos beginnt. Auch die gegenüberliegende OEEBIÖ. Küste Meledas mit ihren zahlreichen kleinen Berggupfen ist öde, so dass der Canal von Meleda im Ganzen ein von Menschenwerk ziemlich unberührtes Stück dalmatinischer Küstenlandschaft darstellt. Endlich endet Sabbioncello mit der Punta Nosice (Vratnik) und man erblickt zwischen diesem Cap und der Insel Jakljan den Scoglio Olipa, um welchen zwei in der Schifiahrtsgeschichte dieser Küsten wichtige Engen: die 1 In dem südöstlich von Drace drei bis vier Kilometer entfernten Hafen Sutvid werden von der unternehmenden Firma Bjelovuöic Austern gezüchtet. Man liest dort auf einer grossen Tafel die Inschrift: „Erste rationelle dalmatinische Austernzucht von St. Bjelovuöic in J anjina“. Führer durch Dalmatien.