HISTORISCHES. 451 vom altslavischen clubr (Baum). Wahrscheinlich gab es hier grössere Gruppen der Seestrandskiefer, wie solche noch heute bei St. Jacob, in Lapad und auf Lacroma zu sehen sind.1 Die eng gebaute Altstadt von Ragusa lag auf steilen Felsen, die zvun Meere mit steinigen Abstürzen (lat. lab es) abfallen und von dem Fuss des Berges des heil. Sergius durch eine seichte Bucht (palus), den inneren Winkel des Hafens, getrennt waren. Erst langsam wurde die Bucht verschüttet und auf dem der See abgerungenen Boden die jetzt dort bestehenden Stadttheile erbaut. Der Grundstock der Bevölkerung war römisch, mit Personennamen spätrömischer Art (wie Lampridius, Sabinus, Ursus, Proculus, Primus u. s. w.). Das Latein hielt sich in den Ämtern über ein Jahrtausend, in den Senatsprotokollen bis 1808. Erst langsam kamen zur alten Bürgerschaft slavische Elemente, wie denn im XII. Jahrhundert auch schon einige der Stadthäupter slavische Namen führen. Ragusa war auch Sitz eines katholischen Bischofs, später Erzbischofs, dessen ursprüngliche Residenz in Epidaur gewesen war. Das Gebiet der Stadt auf dem Festland, die sogenannte Astarea, war klein, ursprünglich ungefähr nur vom späteren Kloster des heil. Jacob bis zum Eingang in das Omblathal; für die Weinberge ausserhalb dieser nächsten Umgebung, in den Thälern von Breno, Ombla, Gionchetto und Malfi zahlten die Ragusaner den benachbarten Slavenfürsten von Zach-lumien (Chelmania, Chelmo hiess das Narentagebiet sammt Popovo) und Tribu-nien (Landschaft von Trebinje) einen jährlichen Zins, der schon in den Nachrichten über die byzantinischen Grenzprovinzen in den Schriften des Kaisers Constantin Porphyrogenetes im X. Jahrhundert erwähnt wird. Dagegen waren die Ragusaner als Seefahrer ihren Nachbarn überlegen und behaupteten wahrscheinlich stets alle benachbarten Inseln, Mercana, Lacroma und die Elaphiten der Römerzeit: Calamotta, Isola di Mezzo und Giuppana. Die Stadt war ein isolirtes Stück der Reste der Provinz Dalmatia, unter einem byzantinischen Statthalter, der in Zara residierte. Als die Araber im IX. Jahrhundert Sicilien eroberten und sich sogar in Bari in Apulien festsetzten, belagerten sie einmal Ragusa, das sich wacker vertheidigte und durch die Flotte des Kaisers Basilios I. (867—886) entsetzt wurde; die Griechen ergriffen dann auch in Unteritalien eine energische Offensive. Unter Basilios II. (976—1025) brach während der FBAU AUS SABBIONCELLO. MANN AUS DEM BBENOTHAL. 1 Es ist möglich, dass Dubrovnik ursprünglich einen Vorort ausserhalb des ursprünglichen Ragusa unter dem Berge des heil. Sergius bezeichnete. Ofl* 29*