GG ALLGEMEINES ÜBER DALMATIEN. dem Aussprache charakterisiert, dass der Übergang von der Antike zur frühchristlichen Kunst in Dalmatien studiert werden müsse. Auch an sonstigen Einrichtungen des Römerthums, wie "Wasserleitungen und trefflichen Strassen, war Dalmatien in der Blüte der römischen Zeit ungemein reich und welche mannigfaltige Gestaltung, ja welchen Luxus das bürgerliche Leben aufwies, kann man noch heute an den im Spalatiner Museum aufgestellten Funden ermessen (siehe Capitel Spalato). Indessen waren die Einfälle der Gothen, deren erster in die Mitte des III. Jahrhunderts zurückreicht, nach dem Tode Diocletians (313) immer häufiger geworden und führten besonders seit dem Jahre 375, als auch die Hunnenstürme begannen, während Rom immer ohnmächtiger wurde, den Verfall der antiken Blüte herbei. Völkerwanderungszeit. Durch die theodosianische Eintheilung war West-Illyrien, welches die beiden Noricum, Ober- und Unter-Pannonien, Ober-Mösien und Savien, Liburnien und Dalmatien umfasste, zu West-Rom geschlagen worden. Doch erschien Dalmatien vermöge seiner natürlichen Grenzen auch jetzt als selbstständiges Glied und mehrfach warfen sich hier, wie in Franken und anderen Gebieten des römischen Reiches, Heerführer zu Gebietern auf, u. A. im Jahre 455 der römische Admiral Marcellinus, ein gebürtiger Dalmatiner, den der oströmische Kaiser sogar als König der Dalmatier bestätigte. Eine Periode der Erholung begann für Dalmatien, als im Jahre 504 der Ostgothenkönig Theodorich hier zur Herrschaft gelangte; doch dauerte diese Zeit nicht lange, da alsbald jene zwanzigjährigen Kämpfe anhoben, nach welchen Dalmatien in den Besitz der Byzantiner gelangte (537) und fürder durch die Exarchen von Ravenna, beziehungsweise durch dessen in Salona residierenden Capitän (Catapan) verwaltet wurde. Das Regiment dieser Capitäne mag schlecht genug gewesen sein und mag, da 600 bis 614 nicht nur von Steuererpressungen, sondern auch von Mannschaftsaushebungen für einen Krieg gegen den Perserkönig Chosroes die Rede ist, sowohl die römischen Kiistencolonien, als insbesondere die hintersässigen eigentlichen Illyrier hart bedrückt haben. Die Folge war, dass, als zu Ende des VI. und Anfang des VII. Jahrhunderts die von den Avaren bedrängten Slaven gegen Dalmatien vorzudrängen begannen, hier kein kräftiger Widerstand geleistet wurde, sondern vielleicht sogar — wie gewöhnlich in solchen Fällen — eine Partei im Lande das Vordringen unterstützte. Noch zu Ende des VI. Jahrhunderts ist von einem üppigen Leben dalmatinischer Prälaten die Rede, während im Jahre 600 Papst Gregor I. dem Erzbischof Maximus von Salona sein Beileid über die von den Slaven erduldeten Drangsale ausspricht. Jedenfalls hatten unter dem feindlichen Einbrüche der Slaven die reichen italischen Colonien der Küste am meisten zu leiden, schliesslich aber gieng es, wie in jenen rohen Zeiten begreiflich, der ganzen dalmatinischen Bevölkerung übel, besonders als die auch in