352 AUSFLÜGE VON SPALATO. als auf dem östlicher ziehenden uralten Karrenweg, den seinerzeit die Franzosen verbessert haben. Schlagen wir zum Aufstieg nach Clissa die neue Strasse ein. In wenigen Minuten liegt das Jahrmarktgetriebe unter uns, und vorbei an der Porta Andetria geht es aus dem Bannkreise Alt- und Neu-Salonas in die freie Landschaft hinaus, bergwärts in die Region der frischeren Lüfte und der Prachtaussichten auf die köstliche Küstenlandschaft. Gerade vor uns im Norden erhebt sich der von älteren Schriftstellern Kabaner Gebirge genannte Kozjak-AVall und fällt rechts (gegen Südosten) zur Furche von Clissa ab, jenseits welcher das noch weit mächtigere Mosor-Massiv (lat. Massaron) aufragt. Der Wall des Kozjak zieht einfach und ununterbrochen bis zu der Kammerhebung, welche nach einer Capelle Sveti Jure heisst (677 Meter); hier aber tritt der Kamm gegen Norden zurück (als Osoje), um erst wieder in der Markezina-Greda seinen Fuss bis dicht an die Furche von Clissa vorzuschieben. Das stellenweise Zurücktreten des Kammes ist dadurch bewirkt, dass von der Clissaner Furche eine Seitenfurche nordwestlich emporzieht und den Osttheil des Kozjak in zwei Hälften theilt: den vorderen Golo brdo und den rückwärts ziehenden Osoje, welcher mit ersterem das Hochthälchen von Blaca einschliesst. Vom Kozjak sowohl als vom Osoje, von der Markezina-Greda, vom Clissaner Burghügel und vom Mosor steigen Rücken nieder und gliedern die grosse Depression, die von Clissa fächerartig gegen Salona niedersteigt, in eine Reihe zum Theil schluchtiger Parallelfurchen, in deren tiefsten der von der Strasse nicht sichtbare Jader fliesst. Dem Gehänge des Sveti Jure näher kommend, sehen wir in interessanter Weise sowohl die Ursache der Verschüttung Salonas, als der Entstehung der grossen Furche zwischen Kozjak und Mosor sich enthüllen. Durchaus tritt nämlich in den Schluchten plattiger und thoniger weicher Kalk auf, der mit lehmigen Partien wechselt, und aus welchem härtere Karstkalkbuckel aufragen; ja das Untergehänge des Sveti Jure selbst, dessen Oberregion aus festem grauen, aber von bräunlichen Flecken durchsetzten Kalk besteht, ist aus vom Regen durchfurchten Mergellagen aufgebaut, denen man erst in neuester Zeit durch An-