AUF DIE SNIJEZNICA. 523 200 Meter Seehöhe liegt. Hier biegt ein Saumweg westlich ab, eine Art Höhenweg, und verbindet die zahlreichen Dörfchen und Rotten, die bis zu dem 10 Kilometer entfernten Obod bei Ragusavecchia fast eine einzige, den G-ebirgsrand besäumende Zeile bilden. Gleich bei Ljuta umzieht der Weg den Ursprung des Ljutabaches, der unterhalb mehrere Mühlen treibt, dann erreicht er die fast zusammenhängenden Dörfer Lovorno und Pri-d vor je und wendet sich nun in steilen Serpentinen gegen den Rand des Snijeznica-Plateaus, auf dessen Höhe zwischen dem Bergkirchlein Sv. Nikola (725 Meter) und dem Kisnik (959 Meter) das Gebirgsdorf Kuna liegt. Schon bei dem Kirchlein erschliesst sich eine Überschau des Canali-Thales und über die Küstenberge hinaus auf das Meer bis Ragusa und zur Punta d’ Ostro. Folgt man nun aber dem weiter ansteigenden Fusspfade, der das Plateau gegen Norden überschreitet und nach Dorf Duba führt, so kommt man in etwa einer Stunde auf den Sattel zwischen Yeliki Yrh (1154 Meter) und Snijeznica und erreicht, nun pfadlos nach links (Westen) abbiegend, leicht den Hauptgipfel, der eine vollkommene Rundsicht gewährt. Gegen Westnordwest liegt die ganze ragusäische Küste erschlossen von Ragusavecchia (11 Kilometer) über Ragusa (22 Kilometer) bis zu den ragusäischen Eilanden, ja, nach Petter sieht man an klaren Tagen sogar „wie Maulwurfshügel aus unermesslicher Wasserfläche aufragend“, die Inseln Curzola, Lesina und das 181 Kilometer entfernte Lissa. Genau im Norden liegt Trebinje (15-2 Kilometer), umgeben von Karstgebirgslandschaften, aus welchen gegen Westen (gegen Ragusa hin) dominierend die Ylastica aufragt. Ostwärts bildet den Glanzpunkt eines herrlichen Hochgebirgsbildes der bis in den Frühsommer schneebedeckte Orjen (1895 Meter), dem man auf 15'7 Kilometer nahe gerückt ist, gegen Südosten endlich leiten einzelne Küsten-scenerien der westlichen Bocche (Punta d’ Ostro 25 Kilometer) von der Terra ferma auf das Meer, das über Süden gegen Westen insellos bis an die Grenzen des Horizonts flutet. Nach Petter ist die Snijeznica auch botanisch interessant und kommt auf ihren Höhen u. A. eine besondere Art des durch seine schönen goldgelben Blüten ausgezeichneten Wundklees vor