232 VON SEBENICO NACH KNIN. Denksteine und Münzen wurden in den Umgebungen Knins in solcher Menge ausgegraben, dass davon den anderen Museen Dalmatiens abgetreten werden konnte.. In der Hauptsache werden im Kniner Museum eroatische Alterthümer gesammelt, unter welchen jene aus dem frühen Mittelalter besondere Beachtung verdienen. Yiele davon wurden in den Gräbern bei der Basilika von Biskupija gefunden, unter anderem Schwerter ähnlich jenen, welche man in Norwegen aus-gegraben hat. In Gemeinschaft mit diesen "Waffen fanden sich byzantinische Goldmünzen aus dem IX. und X. Jahrhundert und die Archäologen schliessen daher, dass die Funde aus der Zeit der autonomen croatischen Herrschaft herrühren. Die Frauengräber enthielten Ohrgehänge und andere weibliche Schmuckgegenstände, welche sich theils mit den in Bosnien, Cro^tien, Slavonien und Russland gefundenen vergleichen lassen, theils — und das sind die einfacheren — an die Objecte erinnern, welche man in Norddeutschland und Böhmen in den Gräbern der heidnischen Wenden und Czechen gefunden hat. Specielles Interesse nehmen einige archäologische Bruchstücke in Anspruch, welche longobardische Motive, ähnlich den in Ober- iind Mittelitalien vorfindlichen, zeigen und durch .ihre Inschriften darthun, dass die Trpimir und Muncimir, Drzislav, Svetoslav, Zvonimir und andere croatische Herrscher, deren Existenz einzelne Geschichtsschreiber bezweifelten, wirklich existiert und zeitweise in Knin residiert haben. Gleich dem Verein „Bihac“ in Spalato, hat also auch das Kniner Museum und der croatische Alterthumsverein hinsichtlich Aufhellung der ersten croatischen Herrschaftsperiode in Dalmatien schon manchen schönen Erfolg zu verzeichnen. Ausflüge bei Knin. Ausser den schon erwähnten Spaziergängen zur Krka-Brücke und auf den Festungsberg bieten die näheren Umgebungen Knins noch manche Ausflugsziele dar; wir begnügen uns aber hier umsomehr mit einer summarischen Aufzählung, als am Schlüsse dieses Capitels die geologische Grundlage der Mannigfaltigkeit der Landschaftsscenerien ohnehin specielle Würdigung findet.