166 VON ZARA ZU DEN BINNENMEEREN VON KARIN UND NOVIGRAD ETC. Landstriche bei Kistanje aber schauen wir noch in weite Ferne bis zur Promina und zur bläulich verdämmernden 1509 Meter hohen Svilaja. Letztere ist 87 Kilometer entfernt und gehört zu den äussersten Fernpunkten der Aussicht gegen Südosten; als höchster Punkt aber tritt im Ostsüdosten die 65 Kilometer entfernte Dinara in Erscheinung, deren zu 1831 Meter aufragender Rücken Tingefähr in der Richtung sichtbar ist, in welcher wir im östlichen Zrmanjagebiet Zegar, die Heimat der berühmten Jankovici, und Ervenik erblicken. . . . Yom Rande des Hochplateaus an steigt die Strasse nur mehr in kurzen AYindungen und erreicht ihren höchsten Punkt (1045 Meter) bei der Säule an der croatischen Grenze, wo sich als Contrast zu der steinigen Südseite des Yelebit und ihrer Meerschau plötzlich die weiten Wälder der Nordgehänge und die waldreichen Gebirge Croatiens vor dem Blicke aufthun. Besonders schön ist der Blick in die hellgrünen Gründe der oberen Lika hinab, in das Ricica-Thal, wo die Fortsetzung der Yelebitstrasse zwischen den Orten Sv. Rok und Lovinac die grosse von Gospic nach Knin führende Strasse erreicht. In geringer Entfernung von der Grenzsäule liegt die croa-* tische Raststation Mali Halan. ln den südöstlichen Velebit. Eine Route ins südöstliche Yelebitgebirge lehrt in etwas das Oberlaufsgebiet der Zrmanja kennen, welche zwischen Velebit und Bukovica eine tiefe Senke darstellt. Der Fluss biegt etwa 12 Kilometer östlich von Obrovazzo, aus der südöstlichen in die östliche Richtung ab und nimmt hier rechts die Krupa auf, einen 6 Kilometer langen Bach, der stellenweise auch in tiefeingerissenem Felsbette hinströmt, nahe seinem Ursprung aber ein Polje durchströmt, an dessen Ostrand und zugleich am Fusse des bereits zu Mittelgebirgs-höhe abgesunkenen Yelebit das Kloster Krupa liegt. An und für sich bietet dieses 1642 gegründete Kloster nicht viel Merkwürdiges, ist aber interessant durch das Fest, zu welchem am Tage der Muttergottes hier eine grosse Menge Volks selbst aus entlegenen Gemeinden zusammenströmt.