XXVII. Öie ragasäisehe Inselflup. (Süddalmatinische Inseln.) Schon bei flüchtiger Betrachtung vom Deck des vorbeieilenden Dampfers fällt auf, dass die ragusäischen Eilande im Gegensatz zu den meisten anderen dalmatinischen Inseln ziemlich bewaldet sind und man begrüsst, von Norden kommend, mit Freude die grünen Ufer und die mit Pinien bewaldeten Höhen. Besonders Meleda, von dem Petter vor 40 Jahren sagte, dass es nächst Curzola die meisten Fichten habe und Holz ausführe, besitzt noch heute verhältnismässig viel Wald, der die Anziehungskraft der Insel als Ausflugsziel vermehrt. Zum Theil mag diese dichtere Bewaldung der ragusäischen Inseln auf günstiger Gesteinsbeschaffenheit beruhen. Auch hat Ragusa in den ihm so nahen Gebieten wirksameren Waldschutz üben können, als Venedig auf den ihm ferner gelegenen nord- und mitteldalmatinischen Inseln. Etwas endlich dürfte zur besseren Erhaltung des Waldes der Umstand beigetragen haben, dass ein grösser Theil der Ragusäer Inseln Jahrhunderte hindurch Klostergut war.1 Von den fünf Hauptinseln ist Meleda am meisten gebirgig und hat nur so kleine Thälchen, dass selbst das grösste, in welchem der Hauptort Babinopolje liegt, bloss 3 Kilometer Länge aufweist. Der Anbau an Getreide ist daher gering und deckt nicht entfernt den Bedarf der Einwohner, obschon die Insel im Vergleich zu den nur hügeligen Eilanden Giuppana und Mezzo spärlich bevölkert ist. Wein- und Olivencultur und Fischfang bilden auf allen Inseln die Haupterwerbsquelle, dazu auf Meleda eine geringe Holzausfuhr. 1 Auf Meleda, Giuppana, S. Andrea (hier bis zur Zerstörung durch das Erdbeben von 1667) und Lacroma bestanden Benedictinerklöster, und erstere drei waren mit jenem von S. Giacomo lange zur „Melitensischen Congregation“ vereinigt, an deren Spitze der mit allerlei Ehrenvorrechten ausgestattete Abt von Meleda stand.