GLIEDERUNG UND BODENGESTALTUNG. 21 Clissa. An ihr führt die durch zahlreiche Kriegsereignisse und als Handelsweg wichtige Strasse vorbei, welche weiter durch die oben genannten Poljen nach Sinj zieht und sich dann nordöstlich dem Prolog zuwendet, den sie in einer Seehöhe von 1122 Meter überschreitet, um in das kolossale Livanjsko-Polje Bosniens hinabzusteigen. Diese Strasse begrenzt gewissermassen das „continentale“ Dalmatien, welches Nord-Dalmatien und die Nordhälfte Mittel-Dalmatiens umfasst. Denn da die Küste von Trau bis Spalato und über Alinissa hinaus eine fast östliche Sichtung verfolgt, während das dalmatinischbosnische Grenzgebirge- (Prolog und seine Fortsetzung) die Südostrichtung beibehält, verschmälert sich das Festlandsgebiet so bedeutend, dass die Entfernung von dem Dreilandesgrenzpunkt bei Gorica, wo Dalmatien, Bosnien und die Hercegovina zusammenstossen, zur Küste nur eirca 25 Kilometer beträgt. Mosor-Gebirge, Südliche Dinara. Dieses verschmälerte Gebiet (ungefähr die Südhälfte des mittleren Mittel-Dalmatien) wird vom Mittel- und Unterlauf der Cetina durchzogen, aus deren Thal das Gebirgsland sowohl östlich als westlich ansteigt. Östlich erhebt es sich zum Wall der Süd-Dinarischen Alpen: Kamesnica mit dem Hauptgipfel Konj (1849 Meter) auf bosnischer Seite, Grenzgipfel Megjina (1502 Meter), Tovarnica (1265 Meter) und andere; westlich ragt das mit seiner Meerfa^ade die Landschaft von Spalato beherrschende Mosor-Gebirge (1339 Meter) auf, welchem gegen die Küste das im Zahod 594 Meter erreichende Poljica-Gebirge vorgelagert ist. Mosor und Poljica umfliesst die Cetina in einem weitausgreifenden Südostknie und bildet zwischen diesen beiden Gebirgen und einem von Süden längs der Küste heraufreichenden Ausläufer des Biokovo-Gebirges den berühmten Cetina-Durchbruch, ehe sie bei Almissa das Meer erreicht (Canale della Brazza). Das Meer selbst aber beginnt von nun an jene bis zur Narentamündung reichende hafenlose Steilküste zu bilden, welcher alle kleinen Eilande fehlen, während ihr dafür jene drei mächtigen Inseln vorgelagert sind (Brazza, Lesina, Curzola), die im Gegensatz zu den nordwestlich gerichteten Zaratiner Eilanden eine fast genaue ostwestliche Erstreckung aufweisen. Südliches Mittel-Dalmatien. / (Biokovo-Gebirge, Osoje.) Südlich des Cetina-Durchbruchs, gegenüber der Ostspitze Brazzas, erhebt sich die Küste Dalmatiens noch höher als im Mosor-Gebirge und steigt im Sveti Juro, der Culmination des Biokovo-Gebirges, zu 1762 Meter Seehöhe an. Letzteres hängt im Osten durch den Turijapass mit der Osoje zusammen (Gradina 868 Meter), diese aber senkt sich östlich zu dem gewaltigen Polje bei Imoski, dessen Südhälfte schon der Hercegovina angehört. Im Nordwinkel birgt das Polje den Jezero-Blato, der noch heute von der Entstehung der Ebene aus einem ehemaligen Wasserbecken Kunde gibt.