504 DIE RAGUSÄISCHE INSELFLUR. Im Ganzen wohnen im kleineren, schmäleren Osttheil der Insel (von Babinopolje östlich) 1287 Seelen (79 Percent der Inselbevölkerung), während der breitere Westtheil in den Dörfern Blata und Govegjari nur 336 Menschen beherbergt. Gerade dieser Westtheil der Insel ist es aber, welchen man hauptsächlich besucht, um die stillen Zauber auf sich wirken zu lassen, von wrelchen die Ruinen im Hintergründe des Porto Palazzo 1 und das jetzt zu einer Försterwohnung umgestaltete ehemalige Benedictinerkloster umgeben sind. Zwischen Porto Palazzo und dem Lago grande ist der Inselkörper nur l'/2 Kilometer breit, und man wandert daher auf dem durch Wald führenden Verbindungswege 2 leicht in 20 Minuten zum Nordufer des Lago grande, an welchem man nun gegen Osten bis zu einer in Ruinen liegenden Mühle spaziert. Hier communiciert der See durch eine überbrückte bachartige Enge mit dem in den Porto Soline führenden Canal und man kann daher zu Fuss auf das Südufer bis zu der Bucht wandern, in welcher idyllisch abgeschieden, umgeben von stiller Flut, welche waldige Höhen bekränzen, als Insel auf einer Insel das Klostereiland liegt.3 Das Kloster — schildert L. H. Fischer in seinem Buche über Ra-gusa — gleicht mit seinen Thürmen von fern einem Schlosse und hat eine schöne Treppenflucht, die zu einer Loggia mit drei Bogen und weiter zu einer Renaissance-Capelle mit stattlichen Kuppeln führt. Der Klosterhof birgt eine Gruppe grösser Orangenbäume. Giuppana (Sipan). Nur 10 Kilometer ostnordöstlich vom Ostcap Meledas (Punta Gruj) liegt Ltika, der Hauptort der Insel Giuppana, deren Südküste sich Ragusa schon auf 17 Kilometer nähert. Giuppana ist die nördlichste und grösste jener drei Inseln, welche Plinius die Hirschinseln (Elaphiten) nannte, und welche mit dem Festlande den schönen Canal von Calamotta einschliessen. Zwei Buchten greifen an der Südküste in den Inselkörper ein, von welchen die östliche, welcher auf l