VON METKOVIC ÜBER DEN ISTHMUS VON STAGNO NACH GRAVOSA. 437 Erdbeben sehr beschädigt worden, das auch den einstigen 1541 erbauten Bischofspalast in Ruinen legte. Hier besteigen wir einen anderen Dampfer von Cesare & Cie. und fahren — links die anfangs noch ziemlich kahlen Festlandshöhen, rechts die beiden Pforten, die in den Canal von Meleda führen — aus dem engen Canal von Stagno in den Canal von Calamotta hinaus, der erst wie ein mächtiger See sich weitet, dann aber sich auf 2’/2 bis 3 Kilometer Breite zusammenzieht und zwischen dem Festlande und den schön begrünten süddalmatinischen Inseln (Giuppana, Mezzo, Calamotta) 27 Kilometer südöstlich bis gegen Gravosa hinflutet. STAGNO GRANDE. Gewöhnlich ist die Pracht der ersten Morgenfrühe über Meer und Küste ausgebreitet, wenn die Eildampfer hier passieren und die an Bord kommenden Reisenden sehen daher die schöneLandschaft allmählich vom Morgengrau durch alle Färbungen des Sonnenaufganges in die glanzvolle Helle des Tageslichts übergehen. Interessant ist der Blick westwärts über die dichtbegrünten Scoglien südlich der Bocca Falsa auf die Höhen von Meleda, interessant auch der Einblick nordöstlich in die Bucht von Slano; dann zieht zur Rechten die Küste Giuppanas 1 vorüber sowie der ihr vorgelagerte ScoglioTluda, und es öffnet sich zwischen ihm und der Insel Mezzo die Bocca di Mezzo gegen das offene Meer, während am Festlande jene Einknickung näher rückt, in welcher über malerischer Steilküste aus üppiger Vegetation das Lusthäuschen des Conte Gozze’schen Parks und etwas höher die berühmten Platanen von Cannosa winken. 1 Siehe Capitel XXVII „Die süddalmatinischen Inseln“.