-X- -X- -X- -X- -X- -X- -X -V -X- vy •>• -X- -X- -X- X- -X- -X- -X- -X- -X- -X- X ■» •>• ~ * vfr * * -X- * •» * * * XV. Die JVIoplaken (Vlasi). Die norddalmatinische Landbevölkerung. Die meisten Völker lieben es bekanntlich, ihren Nachbarn irgendwelche „Spitznamen“ anzuhängen, die bald gutmüthigem Spott, "bald der Wahrnehmung besonderer Nationaleigenthümlichkeiten, bald aber einem historischen Ereignisse u. s. w., ihren Ursprung verdanken. So kennt man z. B. heute in der ganzen gebildeten Welt für den Bürger der nordamerikanischen Union die Bezeichnung „Yankee“ oder „Bruder Jonathan“ und für den Engländer den Namen „John Bull“, und jedermann weiss auch, dass die Ungarn den Deutschen noch heute „Schwabe“ nennen, obgleich die Zeit, wo die letzten schwäbischen Ansiedler in das Reich der Stefanskrone ein-wanderten, schon ein Jahrhundert hinter uns liegt. In ähnlicher Weise haben sich nun auch in Dalmatien zwischen den croatischen und serbischen Binnenländern einerseits und den Küstenitalienern, beziehungsweise den am Meer wohnenden, von italienischen Lebensformen beeinflussten Slaven andererseits Bezeichnungen ausgebildet, über deren Ursprung die Gelehrten — wie gewöhnlich — uneinig sind. So erwähnt der Reiseschriftsteller Kohl, dass die dalmatinischen Küstenbewohner von der Binnenbevölkerung „Bodoli“, letztere hinwieder von ersteren „Morlaken“ genannt werden. Der Name „Morlak“ steht seit Jahrhunderten nicht nur in den Reisebeschreibungen, sondern ist selbst von einzelnen Geographen adoptiert worden, so dass der Fernstehende leicht auf die Ver-muthung kommt, unter den „Morlaken“ sei ein besonderer Volksstamm zu verstehen. Indessen macht schon der auch für die Kenntnis des dalmatinischen Volksthums sehr verdiente Schriftsteller Vuk Stefanovic Karadzic aufmerksam, dass die (meist croatischen) Katholiken in Dalmatien die Serbisch-Orthodoxen „Walachen“ („Valacco“, „Vlah“), die letzteren hinwieder die ersteren „Sokac“ nennen. Man hat nun die Worte „More“ (Meer), und „Valacco“ in Verbindung gebracht, um aus den Morlaken