ARBE. 141 Nach Lopaio (Lopar). Über die aussichtsreiche Höhe S. Elia (91 Meter) führt der Hauptweg der Insel an vielen Quellen vorbei ins S. Pietro-Thal, wo den Frühlingswanderer nicht nur der Anblick wald-umgebener Felder und Weingärten, sondern abends auch der Schlag der Nachtigall entzückt. Dann geht es jenseits wieder bergauf, an der Kirchenruine St. Daniel vorbei in dichten Wald, wo den Geologen hochinteressante zerschluchtete Lössablagerungen fesseln, ebenso wie beim nun folgenden Abstieg ins Loparothal die hier vorkommenden Flugsandablagerungen, welche in der südlichen Bucht Crnica 20 Meter Höhe erreichen. Vor dem Abstieg passiert man die grossartige Janina-Sclilucht, im Thal selbst kommt man zunächst bei der Kirche vorüber, wo mächtige Ailanthen auffallen und der Blick des Wanderers über den Ort hinüber in weite Fernen bis zum Monte Maggiore schweift. Von dem herrlich gelegenen Loparo, wo jener Eremit Marianus geboren worden sein soll, der zu Diocletians Zeit nach Italien zog und dort die Republik S. Marino gründete, führt ein interessanter Felspfad zu dem infolge zahlreicher Quellen etwas sumpfigen Strande hinab und hier kann nun, wer nicht auf demselben Wege zurückkehren will, in einen Zoppolo steigen, und um die beiden grossen Nordwesthalbinseln Arbes 1 herum, nach Abstechern in die berühmten Wälder von Sorigna und Capo fronte, zur See nach Stadt Arbe zurückkehren. Zum Forsthaus Dundo. Von Loparo aus mit dem Zoppolo längs der in pittoreske Felszähne zerschluchteten Nordostküste der Sorigna-Halbinsel hinfahrend, traversiert man die gemeinsame Ausmündung der Buchten von S. Pietro und Campora in den Quarnerolo und biegt in die Bucht von Campora ein, wo ein kleiner Vorsprung der oberwähnten Mittelhalbinsel die Ruinen des einstigen Oastellino trägt. Hier liegt das von Feigen und Ölbäumen umgebene Dorf gleichen Namens an der Küste, unfern des hintersten Buchtwinkels, wo das Campora-Thal (Kampor) beginnt. Von dem Karrenweg, 'der durch dieses Thal südlich zur Eufemia-Bucht und nach Arbe führt, zweigt alsbald rechts jener Weg ab, den auch der direct von Arbe über S. Eufemia gekommene Wanderer oder Zoppolofahrer einschlägt, um nach Dundo zu kommen. Es ist ein guter Steig, der zwischen Büschen von Pistacia lentiscus und Juniperus oxycedrus zu dem Thore führt, durch welches man den Domänenwald betritt. Riesige Steineichen bilden hier den Hauptbestand, während als Unterholz besonders, u. zw. in Büschen bis zu 5 Meter Höhe, die Erica arborea vorkomnit. Auch wilder Wein rankt an den Bäumen, aus dessen Trauben hier ein eigenartig schmeckender Wein gekeltert wird; leider ist die Feuchtigkeit eben infolge des dichten Waldwuchses so 1 Zwischen diesen beiden Halbinseln streckt Arbe noch eine dritte kleinere, die Fortsetzung des Mergelzuges Mundanje glavina gegen Kordwest, wodurch die Buchten von S. Pietro und Campora (Castellino) entstehen, welche als die versunkenen Fortsetzungen der gleichnamigen Thäler zu betrachten sind.