XXX. Von Cattapo bis zur südlichsten i^eiehs« gpenze (Ppimopje). Der Lovcen setzt nach Stidosten in einem vielkuppigen Karstgebirgs-zuge fort, der bis zum östlich von Sutomore gelegenen Sutormanpasse (836 Meter), wo er mit dem, das "Westufer des Scutari-Sees begleitenden Rumija-Gebirge in Verbindung tritt, 37 Kilometer Länge hat. Von der Westabdachung dieses Gebirgszuges zum Meer gehört der nordwestliche Theil — jener 3 bis 4 Kilometer breite Streifen, welcher von Gorazda bis zur Bucht von Budua östlich der Buduaer Strasse verläuft — noch zur Zupa, deren kleinere Osthälfte er bildet. Alles südwärts anschliessende Küstenland, bis zu dem in die Rhede von Antivari mündenden Zeljeznicaflüsschen — ein anfangs noch 6'/2j dann aber nur 2—4 Kilometer breiter Küstenstreifen — bildet heute den Gerichtsbezirk Budua.' Es ist jener südlichste, von Budua bis zur Zeljeznica 26 Kilometer lange Streifen der Monarchie, den einzelne Schriftsteller „Österreichisch-Albanien“ nannten und der früher gleich der Bocche einen Theil der „Albania Veneta“ ausmachte.2 Doch herrschte Venedig 1797 nur über die heutigen Gemeinden Budua und Pastrovici bis zu jener Einsattlung des oberwähnten Gebirgszuges (720 Meter), welche der vom nördlichen Scutari-See durch das montenegrinische Crmnica-Thal kommende Weg übersetzt, um die Bucht von Popova Njiva zu erreichen. Und selbst von der Gemeinde Pastrovici war noch die „Hochebene“ (Planina von Paätrovici) bis 1841 im Besitz der Montenegriner. Vollends die südlich anschliessende Gemeinde Spizza kam erst 1878 durch den Berliner Vertrag an Österreich, für das dieser Küstenstrich somit nicht nur das südlichste Gebiet, sondern auch die jüngste Erwerbung darstellt. 1 Siehe Seite B30. 2 Der Name stammt aus der Zeit, wo Venedig auch über die Küste Albaniens gebot. Bis 1878 begann auf dem Gebiet von Spizza „Türkisch-Albanien“, von welchem der Nordtheil — das Rumija-Gebirge und dessen Abdachungen östlich zum Scutari-See, westlich gegen Antivari und Dulcigno — 1878 an Montenegro kam.