&540 DIE BOCCHE. MELJINE. Teodo-Bai (Tivat). In der Richtung gegen den nun schon deutlich sichtbaren Lovcen blickend, sieht man die Teodo-Bai zwischen den nahen Berghöhen des Vrmac und den Hügeln von Krtoleweit gegen Südost hin fluten \md in eine, einst wohl Seeboden gewesene Niederung übergehen. Dieses Niederland, das schon der Zupa angehört, schiebt, den Südostwinkel der Teodo-Bai in die Buchten von Krtole und Kukuljina theilend, gegen Nordwesten zwei Inseln vor: erst das kleine Prevlaka, dann das grössere Eiland S. Marco (Stradiotti), dem westlich noch ein Scoglio mit dem Kloster Otok vorgelagert ist. Die drei Inseln sind schon im tiefen Mittelalter Culturstätten gewesen. Das Kloster von Prevlaka, das eine der ältesten und wichtigsten slavischen Inschriften birgt, stand bereits, als die altserbischen Könige den Cattarinern die umgebenden Landstriche schenkten, und soll vormals Residenz der Metropoliten der Zeta gewesen sein. Es liegt aber auch in einem der fruchtbarsten Theile der Bocche. In Teodo befinden sich auch Anlagen der k. k. Kriegsmarine. Sieht man nördlich, so bemerkt man den ganzen Küstenstrich zwischen den Engen Kombur und Catene entlang Häuser — die Örtchen Gjenovic, KIRCHE YON SAVINA.