MITTLERES KRKAGEBIET. 189 Dieser vierteFall (von M a n o j 1 o v a c)1 ist der mächtigste, höchste und schönste im Gebiete der mittleren Krka und würde wohl schon an und für sich Bewunderung erregen, auch wenn ihn nicht eine bedeutende Landschaft umgäbe und das volle Licht des Südens mit Zauber ausstattete, von welchen man vor den oft in düstere Schluchten gebannten Wasserfällen der nördlichen Gebirge keinen Begrift gewinnen kann. Der obere Theil des Falles besteht aus einer Beihe überund nebeneinander herabrauschender Cascaden, welche im allgemeinen zwei breite Terrassen bilden, deren unterer noch ein Absatz vorgelagert ist. Zwischen diesem Absatz der Rückwand und dem linken Ufer stürzen die Wässer von drei Seiten her in mächtigen Güssen in eine von Wasserstaub-Wolken erfüllte Nische und vereinen sich mit der Flut der von rechts kommenden Cascaden in einem Vorbecken, aus dem nun um einen Felssporn herum in zwei mächtigen Schwellen der Hauptabsturz in einen tiefen Abgrund erfolgt, den der wild tosende Fluss ganz mit Gischt und Wasserstaub erfüllt. Das fort und fort wechselnde belebte Bild des prachtvollen Wasserfalles mit seinen glitzernden Silberfäden und sonnendurchglänzten Staubwirbeln, wie es sich von den Mancjlovic-Mühlen dem Auge darbietet, erhält aber steine viertes krkafall (Manojlovac). rechte Folie erst durch die Umgebung. Oberhalb des Falles sieht man einen von Felsen umrahmten tiefgrünen See, über dessen Bückwand eine in zahlreiche Adern zertheilte Wassermasse herabstürzt. Darüber hinaus schweift der Blick auf den in bläulichen Dunst gehüllten fernen Monte Promina und die am Horizont 1 Bei Manojlovac fallen im Hochsommer in jeder Secunde 10 Kubikmeter (100 Hektoliter) Wasser nieder, was bei 62 Meter Fallhöhe 6200 Pferdekräfte ergibt.