476 RAGUSA. Entstehung des Forts S. Lorenzo, das der Senat um 1050 gegen den anrückenden Dogen Contarini erbauen liess. Alle diese alten Fortificationen waren ursprünglich sehr einfach und mussten, als im XV. Jahrhundert die Einführung der Feuerwaffen das ganze Kriegswesen revolutionierte, umgebaut und für den Widerstand gegen Geschütze eingerichtet werden. Schon 1459 hatte Pius II. Hilfsgelder geschickt, damit die damals von den Türken bedrohten Ragusaner ihre Befestigungen verstärken konnten, und es entstand damals unter der Mithilfe * S. Malatestas das vor dem Plocethor gelegene FortLeverone' (Fortezza Pia, Leverin), dessen Vollendung aber erst erfolgt sein soll, nachdem Antonio Ferra-m o 1 i n o, der Baumeister des Grossadmirals Doria, im Jahre 1558 das Ploce-Thor in verthei-digungsfähigen Zustand gesetzt hatte. Eben damals wurde die Nordseite Ragusas (Porta Pile) neu befestigt, wo bereits der neue Minceta-Thurm stand;2 ein Menschenalter später aber (1571) errichtete der von Pius V. gesen-minceta-thubm. dete Ingenieur Matteucci das Bollwerk S. Margherita an der Südseite Ragusas, so dass der mächtige Mauerring, der die Stadt noch heute umgürtet, im Wesentlichen vollständig war. 1 Das entstellte Reveille. 2 Den alten auf Kosten der Familie Menze (Mencetic) erbauten Tliurm hatte ein Erdbeben zerstört. Der Senat liess dafür 1464 durch den berühmten Giorgio Dalmatico einen neuen, festeren Thurm aufführen, und dieser überdauerte nicht nur das grosse Erdbeben von 1667, sondern blieb als eines der malerischesten Wahrzeichen Ragusas bis auf den heutigen Tag erhalten.