198 VON ZARA NACH SEBENICO. "Wir fahren im westlichen der so entstandenen zwei Canalbecken, zur Linken erst die drei winzigen Scoglien Bisaga, dann den grossen Scoglio Galesnjak und den Scoglio Ricul passierend, worauf sich am Festland die Ortschaft Torr ette (Turanj) und etwas weiter der Doppelort S. Filippo e Giacomo (Filipjakov) zeigen, sämmtlich von den Zaratinern gern aufgesuchte Sommerfrischen, deren Gelände durch die vom Monte Torrette (139 Meter) nördlich und südlich streichenden Höhen von dem rückwärts liegenden Vrana-Sumpfe getrennt werden, der gegen Süden in den Vrana-See übergeht. Zwischen den drei Festlandsörtchen und dem auf einer vorspringenden Halbinsel gelegenen Dorfe Pasman, in einem nur 8—16 Meter tiefen Fahrwasser dahin dampfend, passieren wir den Scoglio Komornik und die l3/« Kilometer lange, durch ihren Leuchtthurm auffällige Insel Babac, und finden westlich unseren Blick durch den Wall der Insel Pasman beschränkt, während wir im Osten hinter den rasch auf 50 und weniger Meter Seehöhe abgesunkenen Küstenhügeln die Furche des, im Sommer 13, im Winter 20 Kilometer langen Yrana-Sees ahnen. Südlich der Insel Babac ragt als Kiff der Scoglio Fermic auf, während weiter westlich nun vor der Küste Pasmans eine Scoglienreihe beginnt (Monton, Dusac, Zavata) und bis zu den grün bebuschten grauen Karsteilanden Planac und S. Caterina zieht, welche schon in der Breite des seit längerer Zeit sichtbaren Zaravecchia liegen. Zaravecchia (Bioarad na moru). Zaravecchia, auf einer gegen Nordwesten gerichteten kleinen Halbinsel liegend, und gegen Südwesten an dem Scoglio S. Caterina vorüber gegen Dorf Tkon auf Pasman schauend, ist heute ein kleiner Ort, der durch nichts besonders auffällt, und im Norden von begrünten Niedergehängen mit viel Olbäumen umgeben wird, über welchen der graue, infolge der grossen Entfernung hier nur massig imponierende Yelebit aufragt. Im XI. und XII. Jahrhundert allerdings war Zaravecchia als „weisse Stadt“ der Croaten (Biograd) hoch bedeutsam. Wir wissen aus jener Zeit, dass König Kresimir IY. von Croatien