340 AUSFLÜGE VON SPALATO. bei einer grössten Länge yon 1B93 Meter und einer grössten Breite von 705 Meter, 4077 Meter Umfang erreichte und circa 72 Hektar Fläche bedeckte. (Ungefähr ein Viertel der Fläche der Inneren Stadt Wien.) Carrara war es auch, welcher 1846 die verschiedenen Stadtthore und 1849 zwei für die Baugeschichte der Stadtmauern wichtige Inschriften auffand (Siehe Seite 346); er legte ferner ein grosses Stück der die Strasse nach Trau begleitenden „Cyklopenmauer“ bloss (Siehe Seite 343) und grub, nachdem sowohl das Ministerium als auch die k. k. Akademie der Wissenschaften 1849 Subventionen bewilligt hatten, das Theater von Salona aus. Im Jahre 1853 schied Carrara von seiner Stelle und nun folgte wieder eine Zeit der „Zufallsfunde“, unter welchen sich aber mancher von Wichtigkeit befand, wie 1870 die Entdeckung der 16 Sarkophage, welche sich noch heute an der Nordseite der Stadtmauer zwischen dem Amphitheater und dem Torrente Kapljuö an ihrer ursprünglichen Stelle befinden. Einen neuen Aufschwung nahm die Salonaforschung seit 1872 unter dem Conservator Professor M. Glavinic, welcher schon im Spätherbst 1874 durch Grabungen an der Nordseite der östlichen Stadtmauer die Fundamente eines grossen Gebäudes und etwa 40 Grabstätten, meist Sarkophage, zutage förderte. In das folgende Jahr fiel die Eeise Kaiser Franz Josefs nach Dalmatien und hatte u. a. die Folge, dass dem Spalatiner Museum eine Jahressubvention von 1000 fl. * für die Ausgrabungen in Salona bewilligt wurde, die nun systematischer als bisher und in grösserem Umfange vorgenommen werden konnten. Sie stehen seit 1883 unter der Leitung des Museumdirectors Franz Bulic, welchem es schon 1885 gelang, die grösste und wichtigste aller Salonitaner Ruinen blosszulegen, nämlich die grosse Basilika und den sie umgebenden Friedhof, welcher zur Zeit das grösste und besterhaltene Gräberfeld aus frühchristlicher Zeit darstellt und allein hinreicht, um einen Besuch Salonas selbst für den Laien hochinteressant und lehrreich zu gestalten. Von Spalato nach Salona. Die schönste JLoute von Spalato nach. Salona wäre es zweifellos, mit einem Boot die westlich der Stadt ins blaue Meer hinausgestreckte Halbinsel des Monte Marjan zu umfahren, um am Kloster Paludi und an Vranjic vorüber die Jader-Mündung oder die knapp am Meer liegende Station Salona zu erreichen. Die Bootfahrt nimmt jedoch mehrere Stunden in Anspruch und so zieht man es allgemein vor, die Spalatiner Halbinsel auf dem Landwege zu queren und die Eisenbahn oder die etwas östlicher führende Strasse zu benützen. i Jetzt beträgt die Subvention für die Ausgrabungen 3000 fl., für Museumankäufe 2000 fl.