372 VON SPALATO NACH METKOVIC. Letztere gehören einem Dinara genannten zuckerhutförmigen Vorgipfel, jenes im Borak 864 Meter erreichenden Küstengebirges an, das sich zwischen der Cetina und dem Meer als ein Bindeglied zwischen Mosor- und Biokovogebirge erstreckt. Auf seiner Südseite liegt 7 Kilometer östlich von Almissa entfernt das Dorf Rogoznica, von welchem die ältesten Urkunden der Poljica datieren; die Nordseite dacht zur Cetina ab, deren Ufer auch im Unterlaufsgebiet von zahlreichen Mühlen besetzt erscheinen. Leider mahlen diese Mühlen nur selten, oder gar nicht mehr. Denn Schiffe mit grösserem Tiefgange können auf dem versandeten Flusse' nicht einfahren und die Bewohner der Umgegend bauen lieber Wein als Getreide. Allerdings sind die Almissaner Weine, voran der moussierende Prosecco, der nur in dieser Gegend gedeiht, und der durch angenehmen Rosengeschmack ausgezeichnete „Moscato Rosa“ von solcher Vorzüglichkeit, dass es, besonders seit in neuerer Zeit auch hier bessere Methoden der Wein Wirtschaft durchgreifen, wohl das Rationellste sein mag, die Gabe Bacchus ausschliesslich zu cultivieren und jene der Ceres aus anderen Gegenden einzuführen. Sein Wein, seine eigenthümliche historische Physiognomie und seine Eignung als Ausgangspunkt für Touren in die Poljica, verschaffen Almissa einigen Anspruch auf eine Zukunft als Touristenstation. Doch ist es auch schon von älteren Reisenden öfter besucht worden, und zwar wegen der Wanderung an der Cetina aufwärts bis zu den Radman-Mühlen und zum Wasserfall Gubavica, dessen Umgebung zu den landschaftlichen Glanz-scenerien Dalmatiens gehört. Möglich, ja wahrscheinlich ist auch, dass in Zukunft hier einer jener Sitze gewerblicher Thätigkeit entstehen wird, deren Entwicklung die Wasserkräfte des Landes begünstigen. Die Cetina kommt in dieser Hinsicht ebenso wie die Krka in Betracht und ist eben jetzt von der Bildung einer Actiengesellschaft die Rede, welche an dem Flusse (bei den Wasserfällen) eine Calciumcarbid und eine Reisschälfabrik errichten will. 1 Gegenwärtig wird über dem Fluss zwischen dem Endpunkte der Spalato-Almissaner Strasse (Priko) und dem Städtchen Almissa eine Steinbrücke gebaut.