EILFAHRT FIUME—ZARA. 99 prinzen Rudolf, sowie seither wiederholt von der Kronprinzessin-Witwe Erzherzogin Stefanie bewohnt wurde; dann kommt man am Seebade vorüber zum ältesten der grossen Südbahnhötels (Quarnero) und zum alten Kirchlein San Giacomo, und nun erblickt man jenseits prächtiger Anlagen das Haupthotel Stefanie. An das Hotel reihen sich Dependancen und Villen entlang der Landstrasse, die bergseitigen meist bis an den Lorbeerwald reichend, der sich von Nord nach Süd etwa 1'/« Kilometer erstreckt und vermöge dieser Ausdehnung das Hauptcharakteristikon Abbazias bildet. In diesem Walde, dessen röthliche Stämme aus einem dichten Unterholz von allerlei Gesträuch, besonders roth-früehtigem Mäusedorn aufragen, während sich die Kronen zu einem dichten immergrünen Laubdach verschlingen, spaziert man bergan und durch den Eich Waldgürtel in die Region der Weingärten und Kastanienwälder vonVeprinac empor, wenn man eine Prachtschau über die Riviera von Abbazia und den Quarnero gemessen und von dem Landwirte und meteorologischen Beobachter Blagar mit einem der besten Tropfen Istriens gelabt werden will. Weiter kann man von da zum Kronprinzessin Stefanie-Schutzhause und auf den Monte Maggiore wandern. In Abbazia selbst bieten die beiden Strandwege —• der nördliche bis Volosca, der südliche bis Ika — jene Reihe von Strandscenerien und eleganten Villenbildern, welche mit Vorstellungen von blauem Himmel und Lorbeerduft verbunden, eben den modernen Begriff „Abbazia“ constituieren.' Eilfahrt Fiume—Zara. 84 Seemeilen k 1-852 Kilometer. Fahrpläne siehe Anhang. Der Eildampfer der Ungaro-Croata steuert von Eiume direct südlich in den Quarnero, so dass man schon nach einer halben Stunde das Land rings in beträchtlicher Entfernung sieht, und die Landschaft in ihren grossen Zügen zu erfassen vermag. Am Nordrande des Quarnero bleibt lange Fiume der feste Punkt der Betrachtung und Orientierung. Doch entfaltet sich 1 Näheres über Abbazia findet man in dem trefllichen von J. Babl und A. Silberhuber verfassten Abbaziaflihrer des Österreichischen Touristenclubs; ferner in C. Sohuberts „Der Park von Abbazia“. Bei Besteigung des Monte Maggiore ist Mitnahme des Silberhuber’schen Panoramas zu empfehlen. 7*