DIE BERGE VON MAINI UND PASTROVICI. B69 lassen, der nun eine Weile in Stanjevic residierte, als aber seine Wohnung in Cetinje wieder hergestellt war, in der ehemaligen Kaserne ein paar Kaloger zurückliess. * Vom Gjurgjevo-Sattel zieht das Grenzgebirge -wieder südlich und die ihm angelagerte Hochebene der Maini setzt in jener von Paätrovici fort, in welcher sich u. A. der Goli Vrh zu 1087 Meter erhebt. Auch diese circa vier Kilometer lange und zwei Kilometer breite Hochfläche hat als „Planina von PaStrovici“ eine Heine Geschichte. Die guten Weiden, welche sie bietet, und welche im Winter von den Montenegrinern, im Sommer von den Pa-ätrovicianern benützt wurden, wurden nämlich ein Zankapfel zwischen den 8. STEFANO. beiden Grenzbevölkerungen, und 1838 kam es sogar zu einem kleinen Ben-contre zwischen österreichischen Jägern und Montenegrinern. Um dem ein Ende zu machen, kaufte Österreich 1841 den Landstrich von Montenegro und erwarb zugleich das Kloster Stanjevic, in dem seither Militär stationiert ist. Hinsichtlich der PaStrovicianer wurde bereits erwähnt, dass sie allerlei Sonderrechte besassen. Unter Anderem sollen sie das Privilegium gehabt haben, mit den Venetianern rechtsgiltige Eheverlöbnisse zu schliessen. In neuerer Zeit jedoch lenkten die Bewohner der Berggemeinden Pobori, Maini u. s. w., durch bescheideneres Thun die Aufmerksamkeit auf sich. Sie wandelten nämlich gern für einige Zeit nach Constantinopel, wo sie ein starkes Contingent zu den dortigen, ihrer physischen Stärke wegen berühmten Lastträgern stellten.