DAS MUSEUM S. DONATO. 117 Die griechisch-illyrischen Krüge in der Sammlung stehen in der Form nicht hinter den griechischen zurück, sind aber nicht so schön und geschmackvoll ausgeführt, obgleich viele aus der feinsten Thonerde bestehen. Die eingeprägten, den Herkunftsort bezeichnenden Siegel, sowie mancherlei Abbildungen von Jagden, Pferderennen u. dgl. beweisen, dass die Krüge aus besseren Kunstperioden stammen. Neben ihnen finden sich über 500 Thonleuchter mit mythologischen Darstellungen (Isis und Osiris), Groteskfiguren, Abbildungen, Gladiatoren und Thieren (Adlern) u. a. In der circa 500 Stücke umfassenden Münzensammlung sind ebenfalls einige Rarissima aus der griechisch-illyrischen Zeit hervorzuheben, so eine Silbermünze des Königs Balleus und eine ebenfalls silberne Münze mit der Aufschrift AP (Phar) aus Lesina, beide sonst nur noch im British Museum zu finden. Die Münzensammlung leitet uns auf die römischen Funde, unter welchen zunächst architektonische Fragmente von einem auf der Piazza 'Colonna in Zara aufgedeckten Triumphbogen, Funde von der Riva Nuova, aus dem Giardino Publico, aus Asseria und Drnis auffallen. In der Inschriftensammlung finden sich Stücke aus Jadera, Arba, Asseria, Corinium, Burnum, Nadinium, Promona, Brattia und anderen Orten. Hervorzuheben ist der Stein, auf welchem Augustus, der erste Befestiger Zaras, als „Patronus Coloniae“ bezeichnet wird und die kleine, aber als Unicum kostbare Inschrift, auf welcher der antike Name Zaras (Jadera) vorkommt. Eine andere Inschrift weist auf den dalmatinischen Proprätor Lucius Yolusius Saturninus hin (I. Jahrhundert n. Chr.), von dessen Sohn das Museum die Aschenurne aufbewahrt. Auch ein in Karin ausgegrabener Stein ist wichtig, weil er der Verehrung der Göttin Latra durch die Liburner gedenkt. Von culturhistorischem Interesse sind zahlreiche goldene Schmuckgegenstände und Kleinkram, wie die Stecknadeln, welche die römischen Frauen im Haare trugen. Nach dem Haargeflechte der Frauenköpfe, die sich auf diesen Nadeln, sowie auf Bernsteinringen finden, sind es zumeist Köpfe der Plotina, Marciana und Matidia (Gemahlin, Schwester und Nichte Trajans), was im Verein mit dem Umstande, dass die in Nona ausgegrabenen