AUSFLUG NACH CLISSA. 351 Name des „Café Diocletian“ sind aber zo ziemlich das einzige, wodurch sich das Dorf Salona von anderen Dörfern der Gregend unterscheidet und als bescheidener Epigone der Stadt kennzeichnet, welche einst die grösste und berühmteste Dalmatiens war. Ausflug nach Glissa (Klis).1 So mag es zu Zeiten auf der eleusinischen Strasse ausgesehen haben, wie es am 8. September auf der Strasse von Spalato nach Salona aussieht. Schon Tags vorher und Nachts sind Scharen Landleute aus weiter Umgebung herzugeströmt und haben ihr Yieh in bestimmte Pferche einquartiert, während sich um das Dorfwirtshaus herum binnenländische und Inselbewohner in ihren mannigfaltigen Trachten und mit den verschiedenartigsten Waren versammeln. Auch Viele junge Leute pflegen von den armen Bergdörfern herabzukommen, um sich in Salona zu verdingen. Die Bursche haben wenig mehr auf dem Leibe als ein grobes, über der Brust offenes Hemd, ein ebensolches Beinkleid und eine geflickte Jacke; unter dem rothen Käppchen blickt aber häufig ein so offenes hübsches Gesicht hervor, und das ganze Menschenkind ist so gesund, agil und kräftig, dass der Philantrop an dem guten, nicht wie in manchen Niederungen durch Sumpffieber verdorbenen Schlag seine Freude hat. Nachts brennt gewöhnlich ein grosses Feuer bei S. Doimo, von wo die Spalatiner Strasse herabkommt, und in der zerstreuten Ortschaft wird coram publico am Spiesse geschmort und geht es lustig her, bis der Morgen anbricht und gewöhnlich bei dem Pfarrer ein Geistlicher aus Spalato erscheint, um die Messe zu lesen. Jetzt strömen auch die Spalatiner herzu, im Wagen und processionsweise zu Fuss von der Station her, so dass das Getriebe um die ambulanten Schänken den Gipfel der Lebendigkeit und des Interesses für den Fremden erreicht, und man bis zu den Ruinen hinauf das Gesumme der Menschenmenge, sowie die Klänge der Gusla und anderer Instrumente hört. Ein gut Theil der Jahrmarktbesucher kommt über Clissa her, und zwar weniger auf der neuen, 1849/50 erbauten Strasse, 1 Nach des Verfassers Aufsatz in Prochaskas „Illustr. Monats-Bände“.