118 ZARA. Münzen vorwiegend aus der Zeit Trajans stammen, darauf schliessen lässt, dass Nona gegen Ende des I. Jahrhunderts in seiner Blüte gestanden sei. Der Curiosität mag hier auch noch eines kupfernen, mit Silber ausgelegten Tintenfasses gedacht sein, das in Nona aufgefunden wurde. Napoleon XII. erhielt nämlich einst, wahrscheinlich als er an der Geschichte Cäsars schrieb und man für ihn eine eigene, sich selbst befeuchtende Feder erfand, den Deckel eines Tintengefässes, wie das Nona’sche und interessierte sich so dafür, dass er das Object in seine Privatsammlung aufnahm. ALTCHRISTLICHES RELIEF IM MUSEUM S. DONATO. Nicht so zahlreich wie die römischen Funde, aber kunstgeschichtlich ganz besonders bedeutsam sind die Objecte der zweiten Abtheilung, besonders die Sculpturfragmente longo-bardischen Styles, von welchen zwei schon im Abschnitte „Die moderne Restaurierung“ erwähnt wurden. Ein drittes besteht in dem Seitenportal der aufgelassenen Kirche S. Lorenzo in Zara und enthält Reliefsculpturen, wie solche in neuerer Zeit in Zara und Knin mehrfach aufgefunden wurden. Sie bilden — sagt Hauser — wertvolle Beiträge zur Kenntnis des longobardischen Ornaments, und Jeder, der diesen Styl seiner verschlungenen Bandformen und seiner noch immer zweifelhaften historischen Stellung nach studieren will, wird künftig das Museum S. Donato nicht unbeachtet lassen dürfen.